Lexikon
ABCB5+
Das ATP-Bindung Kassette-Unterfamilie B Element 5, auch als P-Glycoprotein ABCB5 bekannt, ist ein Plasmamembran-überspannendes Protein, das beim Menschen durch das ABCB5 Gen kodiert wird. ABCB5 ist ein ABC-Transporter-und P-Glykoprotein-Familienmitglied, welches in erster Linie in physiologischen Haut- und menschlichen malignen Melanomen vorkommt.
Adulte Stammzellen
Als adulte Stammzellen bezeichnet die Wissenschaft jene Zellen des Organismus, die in ihrer zukünftigen Form noch nicht festgelegt sind. Je nach Art der Stammzelle und ihrer Beeinflussung haben sie das Potenzial, sich in jegliches Gewebe (embryonale Stammzellen) oder in bestimmte festgelegte Gewebetypen (adulte Stammzellen) zu entwickeln. Gerade in der Haut findet man eine sehr hohe Zahl von vielseitigen adulten Stammzellen.
Des Weiteren haben adulte Stammzellen eine entscheidende Funktion der Reparatur: Sie können defekte Zellen ersetzen und dafür sorgen, dass das Organ oder der Zellenverband seine ursprüngliche Funktion wieder ausüben kann.
Agarose-Gelelektrophorese
Die Agarose-Gelelektrophorese ist eine biochemische und molekularbiologische Methode, in der Nukleinsäure-Stränge (RNA oder DNA) durch eine Gelelektrophorese nach ihrer Größe getrennt werden und um ihre Größe und Masse durch Vergleich mit DNA-Strängen bekannter Größe zu bestimmen.
Arzneimittelgesetz
Das deutsche Arzneimittelgesetz ist ein Gesetz des besonderen Verwaltungsrechts und regelt den Verkehr mit Arzneimitteln im Interesse einer ordnungsgemäßen und sicheren Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier. Inhaltlich steht es nah (supplementär) zum Betäubungsmittelgesetz.
Autologe Zellen
Autolog bedeutet körpereigen. Also körpereigene Zellen.
Dendritische Zellen
Unser Immunsystem verfügt über eine "zelluläre Polizei", welche Erreger, Fremdkörper, aber auch Zellen, die dem Körper schaden, aufspürt und diese den weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) präsentiert. Dendritische Zellen "demaskieren" die Feinde unseres Körpers. Damit schützt sich der menschliche Organismus gegen Viren, Bakterien und auch gegen Krebszellen.
Dermal
Dermal ist ein medizinischer Fachbegriff. Das so Bezeichnete ist entweder der Haut zugehörig bzw. aus Anteilen der Haut gebildet oder wird auf bzw. über die Haut angewendet.
Eizelle
Als Eizellen bezeichnet man die weiblichen Keimzellen, die durch die Meiose aus den Urkeimzellen hervorgehen. Eizellen enthalten alle genetischen Anlagen einer Frau, die an ihre Kinder weitergegeben werden.
Embryonale Stammzellen
Embryonale Stammzellen sind totipotent und pluripotent und können demnach in alle drei Keimblätter (Entoderm, Ektoderm und Mesoderm) differenzieren sowie einen gesamten Organismus bilden.
Endotoxin
Endotoxine sind eine Klasse in der Natur vorkommender chemischer Verbindungen. Sie sind Zerfallsprodukte von Bakterien, die im Menschen zahlreiche physiologische Reaktionen auslösen können. Endotoxine sind Bestandteil der äußeren Zellmembran (OM = outer membrane) von gramnegativen Bakterien oder Cyanobakterien. Chemisch sind es Lipopolysaccharide (LPS), die aus einem hydrophilen Polysaccharid- und einem lipophilen Lipidanteil aufgebaut sind. Im Gegensatz zu den Bakterien, aus denen sie stammen, sind Endotoxine sehr hitzestabil und überstehen sogar die Sterilisation.
Erlaubnisse
TICEBA verfügt über die erforderliche Erlaubnis der zuständigen Behörde gemäß §13 Arzneimittelgesetz (AMG) zur Herstellung eines biologischen Arzneimittels sowie über die Erlaubnis gemäß §20b (1 und 2), §20c, und §72b des AMG (Erlaubnis für die Gewinnung von Gewebe, die Be- oder Verarbeitung, Konservierung, Lagerung von Gewebe oder Gewebezubereitungen) in Übereinstimmung mit den maßgebenden europäischen Richtlinien.
Gute Herstellungspraxis (GMP)
Unter Gute Herstellungspraxis (engl. Good Manufacturing Practice, Abk. GMP) versteht man Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung in der Produktion von Arzneimitteln und Wirkstoffen, aber auch bei Kosmetika, Lebens- und Futtermitteln. In der pharmazeutischen Herstellung spielt die Qualitätssicherung eine zentrale Rolle, da hier Qualitätsabweichungen direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher haben können. Ein GMP-gerechtes Qualitätsmanagementsystem dient der Gewährleistung der Produktqualität und der Erfüllung der für die Vermarktung verbindlichen Anforderungen der Gesundheitsbehörden.
Gütebestimmung
Diese Gütebestimmung gibt Auskunft über Anzahl und Qualität der gewonnenen Hautstammzellen. Sie beinhaltet die Prüfung der Reinheit und des Zellzykluses. Des Weiteren wird im Labor das Differenzierungspotential der Zellen mit Hilfe eines Fluoreszenzmikroskopes festgestellt. TICEBAs Labor führt immer eine Gütebestimmung der isolierten Zellen durch, bei der auf über 15 release criteria geprüft wird.
Hautstammzellen
Die in der Haut angesiedelten Stammzellen können sich in alle Organgewebe des Organismus weiterentwickeln und zur Regeneration der Zellen und Organe beitragen. Für die meisten anderen Quellen für Stammzellen, zum Beispiel aus dem Blut oder dem Knochenmark, konnte der Beweis dieser Pluripotenz bisher nicht erbracht werden! Auch deshalb ist die Haut die ideale Quelle für Stammzellen für Ihre Gesundheitsvorsorge.
Harvard Medical School
Die Harvard Medical School ist die medizinische Fakultät der Harvard University. Anders als der Hauptcampus von Harvard, der sich in Cambridge, befindet, gehört die Harvard Medical School zum Longwood Medical and Academic Area, einem medizinischen Campus in Boston.
Hämatopoetische Vorläuferzelle
Hämatopoetische Vorläuferzellen sind weitestgehend undifferenzierte Vorläuferzellen des blutbildenden Systems, aus denen sich verschiedene weiße Blutkörperchen oder rote Blutkörperchen entwickeln können. Sie kommen vor allem im Knochenmark vor, in geringer Konzentration aber auch im Blutgefäßsystem.
In vitro
Als in vitro bezeichnet man organische Vorgänge, die außerhalb eines lebenden Organismus stattfinden, im Gegensatz zu solchen, die im lebenden Organismus (in vivo) ablaufen. In der Naturwissenschaft bezieht sich in vitro auf Experimente, die in einer kontrollierten künstlichen Umgebung außerhalb eines lebenden Organismus durchgeführt werden, wie im Reagenzglas.
In vivo
Als in vivo bezeichnet man in der Wissenschaft Prozesse, die im lebendigen Organismus ablaufen. Im Gegensatz dazu werden Abläufe, die in künstlicher Umgebung (z.B. im Reagenzglas) oder ganz allgemein außerhalb lebender Organismen stattfinden, mit dem Begriff in vitro belegt. Man sagt also beispielsweise, dass eine biochemische Reaktion entweder in vivo oder in vitro abläuft.
Knochen
Der Knochen oder das Knochengewebe bezeichnet ein besonders hartes, skelettbildendes Stützgewebe der Wirbeltiere. Das menschliche Skelett besteht aus etwa 206 Knochen. Die Anzahl variiert, da unterschiedlich viele Kleinknochen in Fuß und Wirbelsäule vorhanden sein können.
Knorpel
Knorpelgewebe ist ein festes, sowohl druck- als auch biegungselastisches, gefäßloses Stützgewebe, das in der Entwicklung die Anlage des knöchernen Skeletts bildet. Es ist schneidbar und besteht wie die anderen Binde- und Stützgewebsarten aus Zellen und der sie umgebenden Interzellularsubstanz, die aus geformten und ungeformten Komponenten besteht.
Kryokonservierung
Unter Kryokonservierung versteht man das Aufbewahren von Zellen oder Gewebe durch Einfrieren in flüssigem Stickstoff. Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich, die Vitalität der Zellen nahezu unbegrenzt aufrechtzuerhalten, obgleich das biologische System in den Aggregatzustand eines Festkörpers übergeht. Kryokonservierung kann sowohl bei Pflanzenzellen als auch bei tierischen Zellen angewandt werden, beim Menschen zum Beispiel auch bei Spermien, Eizellen und Embryonen.
Mesenchymale Hautstammzellen
Mesenchymale Hautstammzellen sind Vorläuferzellen des Bindegewebes (Weichteilgewebes). Mesenchymale Stammzellen besitzen ein hohes Proliferations- und Differenzierungspotential. Adulte mesenchymale Stammzellen tragen zur Aufrechterhaltung und Regeneration des Stütz- und Bindegewebes, wie Knochen, Knorpel, Muskel, Bändern, Sehnen und Fettgewebe, bei. Darüber hinaus unterstützen sie Wachstum und Entwicklung der Vorläuferzellen des Blutes im Knochenmark (Hämatopoese).
Mykoplasmen
Mykoplasmen sind eine Gattung von zellwandlosen Bakterien. Sie gehören zusammen mit den Ureaplasmen zur Familie der Mycoplasmataceae. Mykoplasmen sind die kleinsten, zur selbstständigen Vermehrung fähigen Bakterien. Auffälligstes Merkmal ist die fehlende Zellwand.
Patente
TICEBA ist exklusiver Lizenznehmer folgender Patente:
USA
- Frank MH and Sayegh MH; The Brigham and Women’s Hospital, Inc. "Gene encoding a multidrug-resistance human P-glycoprotein homologue on chromosome 7p15-21 and uses thereof." US Patent 6,846,883. 25. January 2005.
- Frank MH; The Brigham and Women’s Hospital, Inc. "ABCB5 positive mesenchymal stem cells as immunmodulators." US Provisional Patent Application No.: 60/809,407. 31. May 2006.
- Frank MH and Sayegh MH; The Brigham and Women’s Hospital, Inc. "Gene encoding a multidrug-resistance human P-glycoprotein homologue on chromosome 7p15-2 and uses thereof." US Patent 7,465,554. 16. December 2008.
- Frank MH and Sayegh MH; The Brigham and Women’s Hospital, Inc. "Gene encoding a multidrug-resistance human P-glycoprotein homologue on chromosome 7p15-21 and uses thereof." US Patent 8,076,091. 13. December 2011.
Europa
- Frank MH and Sayegh MH; The Brigham and Women’s Hospital, Inc. "A gene encoding a multidrug resistance human P-glycoprotein homologue on chromosome 7p15-21 and uses thereof." European Patent EP1290028. 01. December 2010.
Pluripotenz
Als pluripotent bezeichnet man Stammzellen, welche die Fähigkeit besitzen, sich zu jedem Zelltyp eines Organismus zu differenzieren, da sie noch auf keinerlei bestimmten Gewebetyp festgelegt sind.
Regenerative Medizin
Die Regenerative Medizin ist ein Feld der Biomedizin. Sie befasst sich mit der Heilung verschiedener Erkrankungen durch die Wiederherstellung funktionsgestörter Zellen, Gewebe und Organe sowohl durch den biologischen Ersatz, beispielsweise mit Hilfe gezüchteter Gewebe, als auch durch die Anregung körpereigener Regenerations- und Reparaturprozesse.
Reinräume
Um der anspruchsvollen Stammzellenaufbereitung gerecht zu werden, besitzt TICEBA mehrere Reinräume unterschiedlichster Reinlichkeitsstufen. Diese sind durch spezielle Schleusen miteinander verbunden. Der gesamte Aufbau der Labore sowie die Gestaltung der einzelnen Arbeitsbereiche ermöglichen einen reibungslosen Arbeitsablauf sowie einen ungehinderten Materialfluss. Dieses System gestattet eine optimale Verarbeitung Ihrer Stammzellen.
RHEACELL
RHEACELL ist eine Tochtergesellschaft der TICEBA GmbH und hat sich der humanen Medikamentenentwicklung basierend auf ABCB5+ mesenchymalen Hautstammzellen gewidmet. Für ausgewählte Indikationen wird eine Verbesserung der Lebensqualität sowie eine Linderung und Heilung von Leiden von Patienten angestrebt.
Stammzellen
Stammzellen sind eine Art "Ursuppe" des Lebens. Sie sind noch nicht festgelegt in ihrer zukünftigen Form und können von dem umgebenden Gewebe in jede beliebige Form "programmiert" werden: zu Herzgewebe oder Rückenmarksnervenzellen, ja zukünftig sogar zu ganzen Organen. Ohne jegliche Abstoßungsreaktionen! Denn nichts ist verträglicher für den Körper als seine eigenen Zellen.
Subkutan
Der Begriff subkutan steht für eine anatomische Ortsangabe, die sich auf das Gewebe unter der Haut bezieht. Diese Unterhaut besteht im Wesentlichen aus dem unmittelbar unter der Haut liegenden Binde- und Fettgewebe.
TICEBA
Der Firmenname TICEBA steht für Tissue & Cell Banking.
Tissue-Engineering
Tissue-Engineering (Geweberekonstruktion) ist noch ein junger Zweig der Medizin und beschäftigt sich unter anderem mit der Reproduktion von Gewebe und ganzer Organe aus adulten Stammzellen. Das Ziel ist es, die natürliche Funktion wieder herzustellen oder über längere Zeiträume als je zuvor zu erhalten.